Referenzen | Pressestimme

Ordnung der Wirklichkeit – Kantate (2025)

„[…] Im Rahmen des Internationalen Quantenjahres 2025 erlebte am 10. September in der Stadthalle die Kantate Ordnung der Wirklichkeit des portugiesischen Komponisten Manuel Durão ihre Uraufführung – ein Werk, das Wissenschaft und Musik auf eindrucksvolle Weise miteinander verknüpft. Durão, der von Universitätsmusikdirektor Antonius Adamske beauftragt wurde, bezog sich auf die Musik der 1920er Jahre, als Werner Heisenberg, Max Born und Pascual Jordan in Göttingen die Grundlagen der Quantenmechanik entwickelten. Er entschied sich für die Form einer zweiteiligen Kantate mit Chorstücken, Arien und Rezitativen. So konnte er Texte von Heisenberg, Born und dessen Frau Hedwig, Platon, Goethe, Wilhelm Busch und anderen zusammenfügen. […] Durãos Auswahl ist assoziativ, ergibt aber eine innere Logik: Während der erste Teil die Suche des Menschen nach Erkenntnis würdigt, zeigt der zweite Teil Desillusionierungen und Gefahren auf. Am Ende jedoch klingt die Kantate versöhnlich aus. Musikalisch fußt sie auf Platons Annahme, dass winzige rechtwinklige Dreiecke Urbausteine der Materie seien. Daraus entwickelte Durão ein Dreitonmotiv, das in der Harfe vorgestellt und motivisch weitergeführt wird. […] Am Ende bedankte sich das zahlreiche Publikum mit langanhaltendem Applaus für ein Programm, das denkwürdig in Erinnerung bleiben dürfte. Es verband die Geschichte der Quantenmechanik mit einer musikalischen Reflexion über Erkenntnis, Verantwortung und Hoffnung – und machte Göttingen für einen Abend erneut zum Zentrum der Wissenschaft und der Musik.“

Bernd Homeyer, Kulturbüro Göttingen, 11.09.2025

Die Tochter der Blumenkönigin – interaktives Kinderkonzert (2024)

Interaktives Kinderkonzert „Die Tochter der Blumenkönigin“ für Sprecherin, Kammerorchester und Bildprojektion. Kulturbahnhof Aalen, Oktober 2024

„Einmal selbst mitbestimmen, aktiv in ein Märchen eingreifen, davon hat wahrscheinlich schon manches Kind geträumt. Am vergangenen Sonntag war das bei den beiden Kinderkonzerten des Collegium Musicum im Kubaa möglich. Königskinder, Drachen, edle Pferde und wundersame Menschen in einer spannenden Geschichte verpackt, obendrein beste Musik und ein Orchester, das vor Spielfreude nur so strotzte. […] „Die Tochter der Blumenkönigin“, lautet der Titel des armenischen Märchens, das Erzählerin Carmen Stumpf ausgesucht hatte und zu der der Dirigent des Collegium Musicum, Manuel Durão, eine Märchenmusik in neun Sätzen geschrieben hat. Illustratorin Johanna Benz hat die Wimmelbilder gezeichnet, die während der Erzählung auf die Leinwand projiziert wurden.“

Uwe Glowienke, Schwäbische Post, 7.10.2024

Barcode – eine musikalische Tragödie (2014)

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Uraufführung von Barcode (Libretto: Daniel Schmidt, Regie: Matthias Oldag). Hochschule für Musik und Theater Leipzig, 2014

„Manuel Durão gehört mit sein 27 Jahren zu den etablierteren und erfolgreichsten Komponisten seiner Generation. Jüngst wurde durch das Universitäts Orchester Leipzig sein Werk Feuilleton , ein Auftrag zum zehnjährigen Jubiläum des Klangkörpers uraufgeführt. Doch gerade auf dem Gebiet des Musiktheaters ist der Tonkünstler eine Adresse. Für Barcode schafft er eine anspielungsreiche Musik, die formal geschlossen ist. Die musikalischen Anleihen die sich in der ansonsten stilistisch sehr homogenen Textur mit ihrer im positivsten Sinne gemäßigten Ästhetik finden lassen, stammen aus Barockmusik und Jazz, aus Pop- und Stummfilmmusik. Sie werden nie zum Selbstzweck, behalten ihre dramaturgische Funktion. Durãos Musik ist ebenso anspruchsvoll wie unterhaltsam, angenehm komplex und dennoch durchschaubar.“

Tatjana Böhme-Mehner, Neue Zeitschrift für Musik (1991-), Vol. 176, No. 2, ZERSTÖRUNG (2015), p. 76

Minibar – musikalische Farce (2016)

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Premiere: 19.02.2016 (UA) Staatsoper Hamburg Regie: Hersilie Ewald Musikalische Leitung: Nikolai Petersen Foto: Jörn Kipping

(…) Mit gleicher Sänger- und Orchesterbesetzung knüpft Komponist Manuel Durão im zweiten Teil der „Minibar“ mit einer „musikalischen Farce“ ans Geschehen an. Nacheinander betreten die Figuren die Spielfläche. Ein roter Telefonhörer hängt von der Decke herab. Die etwa zehnminütige Stille ist die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Um den Anschluss ans Leben nicht zu verpassen, wird schon bald die Revolution ausgerufen. Orchesterleiter Nikolai Petersen lässt die Musiker hier wie eine Tanzkappelle aufspielen. In seichter Atemlosigkeit fließen die Klänge, überlagern sich die Rhythmen, werden musikalisch weichgespülte Trinksprüche ausgerufen: Revolte als Pop-Event. Ein ruppig-schneidendes, elektronisch verstärktes Cello-Solo dringt wie ein Fremdkörper in den Reigen der mit Papphütchen und Luftschlangen Geschmückten ein, während die Bühne sich in ein Schlachtfeld aus Flaschen, Aktenkoffern, Illustrierten und vom Leib gerissenen Kleidern verwandelt. Es ist ein etwas belangloser Spaß, aber immerhin ein Spaß, der musikalisch keine Minute langweilt und mit dem die den Opernnachwuchs fördernde „Akademie Musiktheater heute“ der Deutschen Bank Stiftung ihre Kooperation mit der Hamburgischen Staatsoper einläutet.

Sören Ingwersen, Die Deutsche Bühne, 20.02.2016

 

Opus Magnus – ein multimediales Singspiel (2016)
Libretto: Daniel Schmidt

NCMM_1000.jpgNCMM 2018 – NOVA contemporary music meeting „Composing Music Today“
Universidade Nova de Lisboa – Portugal
Katrin Stöck – Martin Luther Universität Halle-Wittenberg
Music theatre as an application for mobile devices and interactive performance (über Opus Magnus)